III. Radtourismus
Sachsen hat durch seine reizvolle und abwechslungsreiche Landschaft auch abseits des Elbtals große radtouristische Potentiale, Um diesen Schatz zu heben, bedarf es nicht nur guter Infrastruktur, sondern auch eines gezielten Marketings und gut funktionierender Serviceleistungen. Für den Radtourismus ist die Verknüpfung mit der Eisenbahn von Bedeutung, damit Radtouren ohne Rückkehr zum Ausgangspunkt möglich sind.
Frage 29: Ist es der Staatsregierung bisher gelungen, in jedem Jahr seit Verabschiedung der Radverkehrskonzeption jeweils einen der konzipierten Radfernwege zur Vermarktungsfähigkeit zu führen (siehe Radverkehrskonzeption, S. 41 und Anlage 3 der Radverkehrskonzeption) und um welche Radfernwege handelt es sich?
Die Schaffung von Radfernwegen bis hin zur Vermarktungsfähigkeit selbiger ist vorrangig Aufgabe der Kommunen. Die Staatsregierung unterstützt diesen Prozess durch Bereitstellung von Fördermitteln.
Bislang sind folgende Radfernwege in einem vermarktungsfähigen Zustand und werden aktiv von der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH (TMGS) beworben:
- der Elberadweg,
- der Oder-Neiße Radweg,
- der Elsterradweg,
- der Muldental-Radwandenveg zwischen Zwickau und Bad Düben und
- die Sächsische Städteroute zwischen Dresden und Görlitz.
Frage 30: Ist es der Staatsregierung bisher gelungen, in jedem Jahr seit Verabschiedung des Radverkehrskonzeptes jeweils eine regionale Hauptroute pro Regierungsbezirk fertig zu stellen (s. Radverkehrskonzeption, S. 41) und um welche Routen handelt es sich?
Die Schaffung von Regionalen Hauptradrouten bis hin zur Vermarktungsfähigkeit selbiger ist vorrangig Aufgabe der Kommunen. Die Staatsregierung unterstützt diesen Prozess durch Bereitstellung von Fördermitteln.
Mit großem Engagement konnten seit Verabschiedung der RVK folgende Regionale Hauptradrouten fertig gestellt werden:
- Krabatweg (2006)
- Sorbische Impressionen (2006)
- Radroute Dresden - Bastei (2007)
- Wolfsradweg (vsl. Ende 2008) und
- Rübezahlradweg (vsl. Ende 2008).
Darüber hinaus gibt es Regionale Hauptradrouten, welche durchgängig funktionsfähig sind und zum Teil auch aktiv beworben werden, deren vorhandene Wegweisung allerdings noch nicht den „Richtlinien zur Fahrradwegweisung im Freistaat Sachsen" entspricht.
Zu nennen sind beispielsweise der Preßnitztalradweg, die Parthe-Mulde- Radroute oder aber auch die Dahlener-Heide-Radroute.
Frage 31: Wie weit ist der Planungsstand der einzelnen Routen des SachsenNetz Rad?
Eine Übersicht zum Planungsstand pro Radroute enthält Anlage 3.
Frage 32: Sind genügend Mittel für die Umsetzung der Routen eingestellt, wenn nicht, welche Mittel wären in welchen Haushaltsjahren nötig?
Radfernwege sind im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GA-Infra) förderfahig. Die Förderung der Regionalen Hauptradrouten sowie der Einrichtung und Umstellung der Wegweisung von Radverkehrsanlagen gemäß den Richtlinien zur Fahrradwegweisung im Freistaat Sachsen erfolgt über die Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit für die Förderung von Straßen- und Brückenbauvorhaben kommunaler Baulastträger (RLKStB) vom 28.03.2008. Die bereitstehenden Fördermittel umfassen alle Fördergegenstände, eine zweckgebundene Mittelbereitstellung für die Förderung des Radverkehrs erfolgt nicht.
Soweit Fernradwege i. S. der Radverkehrskonzeption nachgewiesene touristische Basiseinrichtungen sind, wurden und werden sie im vom Antragsteller geplanten Haushaltsjahr gefordert. Die für die Vergabe der Fördermittel zuständigen Bewilligungsstellen arbeiten antragsbezogen.
Für Regionale Hauptradrouten im Bereich des kommunalen Straßenbaus sind in diesem Jahr die gegenwärtig verfügbaren Mittel ausgeschöpft. Die Höhe der in den Jahren 2009 und 2010 zur Verfügung stehenden Mittel bleibt dem Ergebnis der Haushaltsaufstellung vorbehalten. Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass die Höhe der abzurufenden Fördermittel wesentlich von der Antragstellung der zuständigen Vorhabensträger und deren Bereitstellung des erforderlichen Eigenmittelanteils abhängt.
Frage 33: Welche Aktivitäten entfaltet die Staatsregierung zur Vermarktung der sächsischen Radfernwege (Radverkehrskonzeption, S. 40)?
Zur Umsetzung des themenorientierten Marketings hat die vom Freistaat Sachsen für die touristische Vermarktung Sachsens beauftragte TMGS landesweite Arbeitsgruppen (AG) gegründet. Im Bereich Aktivurlaub ist U. a. die AG Radtourismus tätig. Diese setzt sich aus Vertretern der Geschäftsstellen von regionalen Tourismusverbänden, Aktivreiseveranstaltern und radtouristischen Leistungsträgern zusammen.
Die AG-Mitglieder beraten über den jährlichen Marketingplan und die Umsetzung der Maßnahmen. Schwerpunkt ist hierbei die Vermarktung der bereits fertig gestellten Abschnitte der sächsischen Radfernwege.
Als Werbemittel wird seit 2004 eine Karte mit dem Titel „Sachsen - mit dem Fahrrad auf Entdeckungstour" (Maßstab 1 :300.000) mit der Darstellung des geographischen Verlaufs und einer Beschreibung von 12 Radwegen (darunter acht Radfernwegen) herausgegeben.
Die Auflage beträgt 50.000 Exemplare (alle zwei Jahre) und wird über die von der TMGS besuchten Tourismusmessen vertrieben. Darüber hinaus erfolgt eine Distribution über die eigenen Vertriebswege der AG-Mitglieder. Die Fachmesse „Fahrradmarkt Zukunft Bremen" wird von der AG selbst als Aussteller besucht. Im Rahmen der Kommunikation erfolgen Pressemitteilungen sowie Anzeigenschaltungen bzw. Reportagen in Fachmagazinen, wie z.B. „Tambiente6' und „Radwelt".
Frage 34: Wie schätzt die Staatsregierung das aktuelle Angebot fahrradfreundlicher Gastbetriebe in Sachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern ein?
Die Zahl der vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) zertifizierten fahrradfreundlichen „Bett & Bike"-Beherbergungsbetriebe hat sich lt. ADFC-Radreiseanalyse 2008 in Deutschland von 216 im Jahr 1995 auf über 4:651 gesteigert.
„Bett & Bike" ist die erfolgreichste zielgruppenbezogene Marketingkooperation von Gastbetrieben in Deutschland. Bayern liegt mit 801 ADFC-zertifizierten fahrradfreundlichen Gastbetrieben an der Spitze in Deutschland, gefolgt von Baden- Württemberg mit 703 Betrieben. In den neuen Bundesländern verfügt Brandenburg mit 294 fahrradfreundlichen Gastbetrieben über die meisten, danach kommen Mecklenburg- Vorpommern mit 187, Sachsen mit 137, Sachsen-Anhalt mit 134 und Thüringen mit 85 Betrieben.
Die Staatsregierung schätzt das aktuelle Angebot fahrradfreundlicher Gastbetriebe im Freistaat Sachsen im Vergleich zu den anderen Ländern unter Berücksichtigung des erreichten Standes der Vermarktungsfahigkeit der Radfernwege (siehe RVK, Tab. 3.2) als entwicklungsbedürftig sowohl hinsichtlich der Dichte als auch hinsichtlich der Unterkünfte in unterschiedlichen Kategorien und Größen ein (vgl. Qualitätsbericht Sachsen 2007 des Landestourismusverbandes).
Frage 35: Welche Aktivitäten entfaltet die Sächsische Staatsregierung, damit die Zertifuierung fahrradfreundlicher Gastbetriebe in Sachsen möglichst flächendeckend vorangetrieben wird (Radverkehrskonzeption, S. 15)?
Gemäß der RVK soll die Zertifizierung fahrradfreundlicher Gastbetriebe weiter vorangetrieben werden. Deshalb kann im Rahmen der GA-Infra entlang von Radfernwegen und Regionalen Hauptradrouten der Neubau von auf Fahrradtourismus spezialisierten Beherbergungsbetrieben mit nicht rückzahlbaren Zuschüssen unterstützt werden, wenn diese Gastbetriebe die ADFC-Qualitätskriterien erfüllen. Die vom ADFC aufgestellten sieben Mindestanforderungen sind vollständig zu erfüllen; außerdem sind mindestens drei der vom ADFC definierten zusätzlichen Angebote vorzuhalten. Es ist Angelegenheit eines jeden Betriebes, ob er ergänzend dazu beim ADFC gegen eine Aufnahmegebühr und einen Jahresbeitrag die Aufnahme als fahrradfreundlicher Gastbetrieb mit „Bett & Bike" - Vermarktungsgemeinschaft beantragt.
Im Rahmen der themen- und zielgruppenorientierten Qualitätsoffensiven wird die vom ADFC getragene bundesweite Qualitätsinitiative „Bett & Bike"-Zertifizierung in Sachsen vom Landestourismusverband Sachsen aktiv unterstützt. Mit der landesweiten Zertifizierung „Radfreundliche Unterkunft am Elberadweg" und dem regionalen Qualitätssiegel „Oberlausitz per Rad" unterstützen die regionalen Tourismusorganisationen zwei weitere Qualitätsinitiativen zur Entwicklung des Fahrradtourismus (vgl. Qualitätsbericht Sachsen 2007 des Landestourismusverbandes).
Hat ein Gebiet umfassende Angebote für den touristischen Radverkehr entwickelt, kann es den Titel „Radfahrregion" erwerben. Diese Bezeichnung wird vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit U. a. dann vergeben, wenn ein dichtes radfahrfreundliches Übernachtungsangebot verfügbar ist (siehe RVK, Kap. 3.1.2).
Frage 36: Welche Rolle spielt der Fahrradtourismus in der (touristischen) Außendarstellung des Freistaates?
Der Radtourismus ist Bestandteil des Themenmarketings der TMGS. Die Bewerbung der radtouristischen Angebote erfolgt U. a. zu Tourismusmessen, die von der TMGS als Aussteller besucht werden. Dazu gehören die fünf besucherstärksten Messen in Deutschland (Hamburg, München, Stuttgart, Essen und Berlin) sowie Messen f%r Aktivurlaub in Düsseldorf und Fahrradtourismus in Bremen. Im deutschsprachigen Ausland werden radtouristische Angebote zu Messen in Österreich und in der Schweiz beworben. Für den Messebesuch der „Vakantiebeurs" Utrecht und zur Bearbeitung des niederländischen Marktes über die Vertretung der TMGS wird die Karte „Sachsen - mit dem Fahrrad auf Entdeckungstour" in der übersetzten Sprachversion eingesetzt.
Darüber hinaus ist der Aktivurlaub Gegenstand der Internetpräsentation der TMGS (http://www.sachsen-tour.de). Die regionalen Tourismusverbände werben für radtouristische Angebote zu Messen, die von der TMGS nicht besucht werden.
Für den Elberadweg, der im Jahr 2007 wiederholt zum beliebtesten Radweg Deutschlands gewählt wurde, existiert eine länderübergreifende Arbeitsgruppe, die vom Tourismusverband Sächsische Schweiz geleitet wird.
Die TMGS unterstützt Fahrer und Tour der CRAFT BIKE TRANS GERMANY, Deutschlands größtem Mountainbike-Etappenrennen, als Hauptsponsor und schickt eine eigene Sachsenmannschaft, bestehend aus vier Teams, ins Rennen. Bereits zum zweiten Mal kommen damit vom 1. bis 7. Juni 2008 circa 500 Radler aus internationalen Teams auf ihrem Weg über acht Orte, sieben Etappen und vier Bundesländer von Erbach im Odenwald nach Seiffen im Erzgebirge. Schöneck und Oberwiesenthal sind zuvor weitere sächsische Etappenorte.
Seiffen ist Austragungsort des jährlich stattfindenden Erzgebirgs-Bike-Marathon, welcher sich in den letzten Jahren zu einer Top-Ten-Veranstaltung in Europa entwickelt hat.
Frage 37: Was wird zur Entwicklung weiterer Regionen (neben der Oberlausitz) als radtouristische Region getan?
Die Entwicklung weiterer radtouristischer Regionen (Radfahrregionen) ist eine regionale Aufgabe unter Beachtung der jeweiligen tourismuspolitischen Zielstellung.
Die Entwicklung weiterer radtouristischer Regionen kann über
1. Projekte im Rahmen der Umsetzung von Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepten (ILEK) nach den Punkten B. 1.1 (Entwicklung von vermarktbaren touristischen Produkten) oder H. 1.1 (Konzeptionen) der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft zur Integrierten Ländlichen Entwicklung im Freistaat Sachsen (RL ILE 2007);
2. Projekte im Rahmen der Erstellung und Umsetzung ganzheitlicher und nachhaltiger regionaler Entwicklungs- und Handlungskonzepte (REK) nach Nr. 11.1 .a) der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums des Innern zur Förderung der Regionalentwicklung (FR-Regio) und
3. Projekte im Rahmen der Umsetzung von Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepten nach Nm. 2.6 i. V. m. 4.5 der Förderrichtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit zur Förderung der wirtschaftsnahen Infrastruktur im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GA-Infra)
insbesondere zur Vernetzung mit den touristischen Hauptradrouten gefördert werden.
Weitere Fördermöglichkeiten, beispielsweise zur Schaffung der notwendigen Infrastruktur, können über die Förderfibel Radverkehr abgerufen werden (http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/foerderfibel).
Frage 38: Welche Ziele und Meilensteine hat sich die Staatsregierung bzgl. der Entwicklung des Radtourismus in Sachsen gesetzt?
Der Radtourismus erlebt seit Jahren deutliche Zuwachsraten. Diese Potentiale will Sachsen weiter erschließen. Mit dem Elberadweg, dem Spreeradweg und dem Oder- Neiße-Radweg hat Sachsen bereits Magneten für Radtouristen geschaffen. Zum vierten Mal in Folge wurde der Elberadweg zum beliebtesten Radfernweg Deutschlands gewählt. Er wurde im Jahre 2007 von etwa 145.000 Reiseradlern befahren, die durchschnittlich neun Tage unterwegs waren und Tagesausgaben von rund 70 Euro pro Tag und Person hatten.
Die Staatsregierung strebt daher den Ausbau des SachsenNetz Rad entsprechend der die in der RVK, Kapitel 3.1.6 verankerten „Prioritäten bei Maßnahmen des Sachsen- Netz Rad" an.
Dieser Prozess liegt maßgeblich in kommunaler Zuständigkeit, der Freistaat unterstützt dies mit entsprechenden Fördermitteln. Naturschutzfachliche Konflikte, damit verbundene hohe Anforderungen an den Planungs- und Bauaufwand, der Finanzierungsaufwand der zuständigen Kommunen, die mangelnde Verfügbarkeit der erforderlichen Flurstücke (bei nachzunutzenden Bahnstrecken i.d.R. bedingt durch fehlende Freistellung von Bahnbetriebszwecken) aber auch unterschiedliche radtouristische Zielstellungen der betroffenen Landkreise können die Zielstellung der Radverkehrskonzeption, die Vermarktungsfähigkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt herzustellen, gefährden.
Zum Thema „Aktivurlaub in Sachsen" entwickelt die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH mit der entsprechenden landesweiten Arbeitsgruppe für den „Radurlaub in Sachsen" maßgeschneiderte Angebote und Kommunikationsmittel für die Zielgruppe Radtouristen. Mit ihrer im April vorgestellten Broschüre „Sax Tracks" informiert die TMGS erstmals über die vielfältigen Möglichkeiten zum Mountainbiken in Sachsen. Damit soll das große Potenzial der Trendsportart als Urlaubsofferte ausgeschöpft werden.
Frage 39: Welche Überlegungen bzw. Maßnahmen gibt es, die radtouristische Infrastruktur in den Grenzregionen weiterzuentwickeln und gezielt mit den Nachbarländern Polen und Tschechien zu verknüpfen?
Eine dauerhafte, tragfähige Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen entwickelt sich in den unmittelbaren Grenzregionen. Dort werden Kooperationen und gemeinsame Auftritte unmittelbar entwickelt und umgesetzt. Deshalb wird es auch zukünftig darauf ankommen, die Initiative dieser Akteure zu unterstützen und zu fordern. Erfahrungsgemäß sind dabei zwischenstaatliche Rahmenvereinbarungen ein besonders hilfreiches Instrument bei der Anbahnung von Kontakten und der Gestaltung einer tragfähigen Zusammenarbeit.
Gemäß der Konzeption zusätzlicher Straßenverbindungen zwischen dem Freistaat Sachsen und der Tschechischen Republik von 2004 sind konkrete Straßen- und Wegeverbindungen zwischen beiden Staaten vereinbart. Sie stellen den entsprechenden Rahmen zur Weiterentwicklung des grenzüberschreitenden Radtourismus dar.
Die Entwicklungsziele des grenzüberschreitenden Radverkehrs gemäß RVK wurden bei der Erarbeitung des Generalplanes Radwege für den Bezirk Usti mit den Verantwortlichen grundsätzlich abgestimmt.
Detaillierte Überlegungen und Maßnahmen sind in Anlage 4 dargestellt.
Frage 40: Welchen Stellenwert für den Radtourismus in Sachsen misst die Staatsregierung der Erreichbarkeit Sachsens mit dem Fahrrad via Schienenfernverkehr bei?
Die Staatsregierung befürwortet eine optimale Erreichbarkeit Sachsens mit dem Fahrrad via Schienenverkehr, da durch die Randlage für die meisten Radtouristen lange Anfahrtswege bestehen.
Frage 41: Was unternimmt die Sächsische Staatsregierung, um die Erreichbarkeit der sächsischen Tourismusregionen mit dem Fahrrad zu erhöhen und die Reisezeiten zu verringern?
Die Sächsische Staatsregierung fördert über die RL-ÖPNV die Verbesserung der Infrastruktur von Eisenbahninfrastrukturunternehmen bzw. setzt sich beim Bund für den Ausbau von Eisenbahnstrecken ein. Die dabei angestrebte Verringerung der Reisezeiten kommt auch dem touristischen Fahrradverkehr zu Gute. Die Weiterentwicklung des SPNV-Angebotes ist Aufgabe der ÖPNV-Zweckverbände und erfolgt durch diese U. a. mit dem Ziel, die Anbindung der touristisch bedeutsamen Regionen und Orte zu verbessern.
Frage 42: Was unternimmt die Sächsische Staatsregierung, um die Mitnahme von Fahrrädern auf ICE-Strecken nach Sachsen zu ermöglichen?
Die Deutsche Bahn AG stellt die Tarife für den Fernverkehr in eigener Verantwortung auf. Die Sächsische Staatsregierung hat sich in einem Schreiben an die Deutsche Bahn AG für die Mitnahme von Fahrrädern in den ICE-Zügen ausgesprochen. Dieses Schreiben wurde von der Bahn abschlägig beschieden.
Frage 43: Was unternimmt die Sächsische Staatsregierung, um die Erreichbarkeit mit dem IC zu sichern und zu verbessern?
Die IC-Verkehre werden durch die Deutsche Bahn AG eigenwirtschaftlich betrieben.
Die Deutsche Bahn AG entscheidet über das jeweilige Zugangebot. In der jährlich stattfindenden Vorstellung des Jahresfahrplanes durch die Deutsche Bahn AG gegenüber den Ländern ist die Sächsische Staatsregierung im Rahmen ihrer Möglichkeiten bemüht, eine bestmögliche Anbindung Sachsens mit Fernverkehrsangeboten der Deutschen Bahn zu erreichen.