Zum ersten Mal sucht der Freistaat Sachsen die fahrradfreundlichste Kommune des Landes. Der Sächsische Fahrradpreis 2019 wird an eine Kommune oder an einen kommunalen Zweckverband gehen, die sich in besonderem Maße für die Förderung des Radverkehrs einsetzt. Gleichzeitig soll der vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) ausgelobte Preis Anreize für zukünftige Maßnahmen setzen. Bewerben können sich Städte, Gemeinden und kommunale Zweckverbände.
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An gefährlichen und stark befahrenen Landstraßen fehlen in Sachsen Radwege. An der Staatsstraße 81 ist deshalb im Dezember ein Mensch ums Leben gekommen. Angehörige haben nun eine Petition gestartet. Ziel der Petition ist es, dass der Freistaats Sachsen an der S 81 zwischen Weinböhla und Dresden schnellstens die Planungen für einen Radweg aufnimmt und alles erforderliche in die Wege leitet, damit an der stark befahrenen Staatsstraße ein Radweg gebaut werden kann. Beim Bau der S 81 im Jahr 2011 wurde ein Radweg für entbehrlich gehalten - mit fatalen Folgen.
Petition für einen Radweg an der S 81
Pressemitteilung des ADFC Sachsen zum tödlichen Unfall an der S 81
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Am 13. Dezember haben die Abgeordneten des Sächsischen Landtags eine Förderung für Lastenräder beschlossen. Der Landeshaushalt des Jahres 2019 sieht eine Förderung in Höhe von 500.000€ vor. Für das Jahr 2020 sind eine Million Euro veranschlagt. Gefördert werden gewerblich genutzte Lastenräder sowie freie Lastenräder, die der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Eine Förderung von privat genutzten Lastenrädern ist nicht geplant. Die detaillierten Förderbedingungen und –höhen sind ebenfalls noch nicht bekannt. Die große Förderhöhe gibt nun die Möglichkeit, die Anzahl an Lastenrädern auf sächsischen Straßen enorm zu erhöhen.
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Der Tagesspiegel hat in Berlin über zehn Wochen hinweg bei 100 Radfahrenden den Überholabstand von Autos messen lassen. Über 16.000 Datensätze sind so entstanden. Die Ergebnisse sind schockierend: In 56% aller Fälle wurde der Mindestabstand von 1,50 m nicht eingehalten. Bei 18% aller Überholmanöver betrug der Abstand zwischen Auto und Rad weniger als einen Meter und in über einem Prozent aller Fälle wurden die Radfahrenden mit weniger als 50 Zentimeter Abstand überholt.
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Zum ersten Mal gibt das Statistische Bundesamt in Kooperation mit den Statistischen Landesämtern detailliert Auskunft darüber, wo es zu Verkehrsunfällen gekommen ist. Unter unfallatlas.statistikportal.de sind auf einer Karte die Verkehrsunfälle in Deutschland dargestellt, filterbar nach der Art der Unfallbeteiligung. So ist auch ersichtlich, in welchen Straßen es zu Unfällen mit Fahrradbeteiligung gekommen ist. Eine weitere Filteroption ermöglicht es, darüber hinaus auch nur Unfälle mit Leicht- oder Schwerverletzten zu betrachten. Für Bürgerinnen und Bürger ist somit niedrigschwellig erkennbar, welchen Orte als Unfallschwerpunkt gesehen werden können. Eine erhöhte Anzahl an Unfällen in einer Straße wird farblich hervorgehoben.
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Zwischen Freiberg und der östlich der Stadt gelegenen Gemeinde Hilbersdorf gibt es seit jeher enge Beziehungen. Hilbersdorf liegt mit einer Entfernung von 1,5 km zum Stadtrand der Silberstadt eigentlich im perfekten Fahrrad-Radius. Doch die Staatsstraße, die die beiden Orte verbindet ist kurvig, stark befahren und verfügt über keinen Radweg. Über den wird gesprochen, schon seit Jahren.
Das wollten sich die Bürger von Hilbersdorf nicht mehr mit ansehen, organisierten eine Petition mit 1500 Unterstützern und am 1. September eine Demo, zu der 450 Menschen kamen. Mit einer Menschenkette entlang der Straße unterstrichen sie ihr Anliegen für einen schnellen Baubeginn der Radwegverbindung zwischen Freiberg und dem östlich gelegenen Hilbersdorf.
Nun nehmen statt des Landes Sachsen die Stadt Freiberg und die Gemeinde Hilbersdorf die Planungen in die Hand. Das Engagement und die Hartnäckigkeit der Hilbersdorfer scheint sich auszuzahlen. Auch der ADFC wird dranbleiben und die Planungen zwischen Freiberg und Hilbersdorf verfolgen.
Pressemitteilung des ADFC zum Radweg Freiberg-Hilbersdorf
Artikel in der Freien Presse vom 30. Oktober 2018
Video der Rad-Demo am 1. September 2018
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