Zum ersten Mal sucht der Freistaat Sachsen die fahrradfreundlichste Kommune des Landes. Der Sächsische Fahrradpreis 2019 wird an eine Kommune oder an einen kommunalen Zweckverband gehen, die sich in besonderem Maße für die Förderung des Radverkehrs einsetzt. Gleichzeitig soll der vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) ausgelobte Preis Anreize für zukünftige Maßnahmen setzen. Bewerben können sich Städte, Gemeinden und kommunale Zweckverbände.
Es gibt viele Kriterien, die eine fahrradfreundliche Stadt ausmachen können. Dazu zählt beispielsweise, ob es in der Kommune ein Radverkehrskonzept gibt und wieviel Personal die Stadt für den Radverkehr eingestellt hat. Der ADFC empfiehlt, dass eine Kommune pro 50.000 Einwohner mindestens eine Vollzeitkraft haben sollte, die sich ausschließlich mit dem Radverkehr beschäftigt. Darüber hinaus gibt es auch in Sachsen viele Beispiele, mit denen das Rad fahren in der Stadt attraktiver wird.
So hat zum Beispiel die Stadt Bautzen zahlreiche Einbahnstraßen in der Innenstadt für den Radverkehr in die gegenläufige Richtung geöffnet, die Stadt Frankenberg hat im letzten Jahr eine spektakuläre Rad- und Fußwegbrücke gebaut. Für Aufsehen sorgte auch das Aufstellen von Verkehrsschildern in Radebeul, die darauf hinweisen, dass beim Überholen von Radfahrenden ein Mindestabstand von 1,50 m einzuhalten ist und die Stadt Ostrau, als sie den Bau eines Radweges an der S 169 in Eigenregie vorantrieb. Bemerkenswert sind darüber hinaus die jährlichen Radtouren, die die Bürgermeister in Taucha und Oschatz mit ihren Bürgern unternehmen.
Die Jury wird aus Mitgliedern bestehen, die vom SMWA, dem Innenministerium, der TU Dresden, der Landesverkehrswacht, dem Städte- und Gemeindetag, dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr sowie dem ADFC Sachsen entsendet werden.
Unser Bild zeigt die 2018 errichtete Fußgänger- und Fahrradbrücke in Frankenberg über die Zschopau. Quelle: Sauerzapfe Architekten.
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