Ist unsere Gesellschaft wirklich nur dann mobil und dynamisch, wenn möglichst viele Wege motorisiert zurückgelegt werden? Ist die Art und Weise, wie Mobilität in unserer Gesellschaft organisiert wird, wirklich „alternativlos“? Oder andersherum gefragt: Wie müsste ein Mobilitätsangebot aussehen, welches mit weniger Eingriffen in unser Umfeld, mit weniger Ressourcenverschwendung und weniger menschlichen Opfern funktioniert?
Eine wichtige Rolle im neuen Verkehrsmix kommt dem Fahrrad zu. Denn die Hälfte aller Fahrten mit dem Auto sind derzeit kürzer als fünf Kilometer, liegen also im idealen Aktionsradius des Fahrrads. Steht uns zum Schluss „nur“ die eigene Bequemlichkeit im Weg? Diese Ausgabe des Reflektors soll zeigen, dass der dringend nötige Wandel unseres Mobilitätsverhaltens nicht mit Verzicht einhergehen muss. Lastenräder – für den Kindertransport, den Großeinkauf oder das kleine Business – sind durchaus für einen Spaß zu haben, wie unser Titelbild von den Weltmeisterschaften der Fahrradkuriere in Chicago zeigt.
Ganz nebenbei sind sie in vielen Städten schon zum Statussymbol avanciert. Sie stehen für einen Wandel, der in den großen Fahrradstädten schon seit einer Weile und hier und da erst seit kurzem im Gange ist.
Mehr zum Thema in der aktuellen Ausgabe des Reflektor Magazins.
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Gute Fahrt? Von heute bis zum 30. November stellt der ADFC Radfahrern in ganz Deutschland diese Frage. Anhand von 27 Einzelfragen kann jeder seine Heimatstadt auf einer Skala von eins bis sechs bewerten. Damit die Antworten des Fahrradklima-Tests verarbeitet werden können und eine Stadt am Test teilnehmen kann, bedarf es einer Mindestanzahl an Teilnehmern.
Deshalb bitten wir Sie, dass Sie den Fahrradklima-Test jetzt gleich online ausfüllen. Eine Papier-Version des Tests gibt es in Ihrer ADFC-Geschäftsstelle und für Mitglieder mit der Radwelt.
Neben den "harten Fakten" der Verkehrspolitik wie Investitionen in Fahrradinfrastruktur oder Sicherheitsdaten ist die Zufriedenheit der Nutzer ein zentralen Kriterium für Erfolg oder Misserfolg einer Radverkehrsstrategie. Diese Untiefen der städtischen Verkehrsplanung zu beleuchten und über das Befinden der Radfahrer genauer Bescheid zu wissen, ist Ziel des ADFC-Fahrradklima-Tests. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2015 präsentiert.
Faltblatt des ADFC Sachsen zum Fahrradklima-Test 2012
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Dieser Tage hat die Stadt Freiberg entlang des Meißner Rings beidseitig Fahrradschutzstreifen markiert. Dies ist sicher auch auf die stetige Präsenz des örtlichen ADFC und die AG Rad zurückzuführen, die mit Ausdauer und Engagement für bessere Radfahr-Bedingungen in Freiberg eintreten. Engagement lohnt sich eben doch!
Schutzstreifen sind Teil der Fahrbahn und durch eine dünne, unterbrochene Linie gekennzeichnet. Sie sind ebenfalls mit Fahrrad-Piktogrammen gekennzeichnet. Autos dürfen auf Schutzstreifen nicht parken und nur ausnahmsweise fahren, z. B. in einer engen Straße, wenn zwei Busse sich begegnen. Die Breite der restlichen Fahrbahn zwischen den Schutzstreifen ist so gewählt, dass zwei Autos sich in der Regel begegnen können. Für den Radverkehr entsteht dadurch auch bei beegnten Straßenverhältnissen mehr Platz. Gleichzeitig wird das fahren auf der Fahrbahn attraktiver und Konflikte mit Fußgängern durch illegales Gehweg-Radfahren werden minimiert.
ADFC zu Radfahrstreifen und Schutzstreifen
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Die S-Bahn-Strecke zwischen Halle und Leipzig wird von zahlreichen Berufspendlern genutzt. Viele nehmen ihre Fahrräder im Zug mit. Seit der Umstellung des S-Bahn-Verkehrs auf die neuen Personenwagen vom Typ Talent 2 häufen sich Beschwerden wegen des fehlenden Platzes zur Mitnahme von Fahrrädern.
So müssen Fahrgäste mit Fahrrädern bei diesem Zugtyp sich zunächst an einer großformatigen Toilette vorbeiquetschen, um in das Abteil für Fahrräder zu gelangen. Damit nicht genug: In dem Abteil befinden sich Klappsitze, die - wie der Name schon vermuten lässt - von anderen Fahrgästen zum sitzen benutzt werden, was immer wieder zu Konflikten, wenig Flexibilität und ständigen Stauungen im Waggon führt. Alles in allem sind die neuen Triebwagen ein deutlicher Komfortverlust im Vergleich zu den bewährten Doppelstockwaggons.
Während die sachsen-anhaltinische Regierung von diesen Beschwerden weiß und versucht, die Ursachen abzustellen, antwortete der zuständige Minister in Sachsen, Sven Morlok auf eine entsprechende Anfrage im Landtag sehr kompakt:
"Planung, Organisation und Ausgestaltung des Öffentlichen Personennahverkehrs sind im Freistaat Sachsen Aufgaben der kommunalen Aufgabenträger [...] Der Staatsregierung liegen Beschwerden im beschriebenen Sinne nicht vor"
Hier gelangen Sie zur Kleinen Anfrage der Grünen im Sächsichen Landtag
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Für ADFC-Mitglieder gestaltet sich jetzt die Anfahrt für Fahrradurlaub und Wochenendtour besonders bequem und günstig: Der ADFC und MeinFernbus haben eine bundesweite Kooperation geschlossen. Der Fernbus-Marktführer transportiert ab sofort die Fahrräder von ADFC-Mitgliedern auf allen Fernreiserouten kostenlos.
ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork sagte beim Vertragsabschluss in Berlin: „Fahrradurlaub wird immer attraktiver – und Radurlauber wollen komfortabel und kostengünstig in ihre Urlaubsregion kommen. Das eigene Rad wird dabei gerne mitgenommen, denn es ist auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt, und man fühlt sich wohl und sicher darauf. Unsere Kooperation mit MeinFernbus macht die Fahrradmitnahme bei Fernreisen jetzt für ADFC-Mitglieder richtig interessant.“
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Weit verbreitet ist die Annahme, dass Wege mit einer sandgeschlämmten Decke ökologisch vorteilhafter seien als Radwege mit Asphaltbelag, da der Einfluss auf den natürlichen Wasserhaushalt geringer sei. Asphaltradwege hingegen, so die Behauptung, versiegelten die Landschaft. Das führt so weit, dass bestehende und gut nutzbare Wege, wie zum Beispiel der "Gänsefuß" in der Dresdner Heide, entsiegelt werden. Damit wird die Nutzung mit dem Fahrrad erschwert und vor allem: Irgendein positiver ökoligischer Effekt der Asphaltbeseitigung ist nicht nachweisbar. Im Gegenteil:
"Der Vergleich des Einflusses der gebundenen (Asphalt, Beton und nach den vorliegenden Ergebnissen auch die Pflasterdecke) und ungebundenen Befestigungen auf den natürlichen Wasserhaushalt bestätigt nicht die üblichen Annahmen, dass die ungebundene Decke ein Beispiel für ökologisches Bauen ist."
Gegen diesen realen Irrsinn hat der ADFC deshalb eine Petition gestartet. Wir bitten um freundliche Unterstützung.
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