Aus Anlass des gestrigen Unfalls auf der Marienbrücke fordert Konrad Krause, Geschäftsführer des ADFC Sachsen, die Stadt Dresden auf, endlich für sichere Verhältnisse zu sorgen.
Wie eine Stadtratsanfrage (siehe Anlage) ergab, hat die Stadt zwischen 2000 und 2014 31 Verkehrsunfälle am nördlichen Brückenkopf der Marienbrücke registriert, bei denen Schäden an Geländern, Brüstungen oder sonstigen Bauteilen der Brücke entstanden sind. Nach wie vor werden aber bauliche Veränderungen nicht für notwendig erachtet. "Die Stadt ist hier in der Verantwortung, diesen Unfallschwerpunkt endlich einzudämmen. Muss es erst dazu kommen, dass dort ein Auto gegen Radfahrer und Fußgänger schleudert?"
Im Jahr 2009 hat die Stadt reagiert und an der Stelle ein Verkehrsschild mit dem Symbol Schleudergefahr aufgestellt. Krause hält das für völlig ungenügend. "Wenn Leib und Leben unbeteiligter Verkehrsteilnehmer in Gefahr sind, reicht Symbolpolitik nicht mehr aus. Baubürgermeister Marx weiß offenbar seit Jahren, dass die Autos hier öfters in ähnlicher Weise über den Radweg krachen. Hier muss kurzfristig etwas geschehen. Die Stadt muss sicherstellen, dass Autofahrer nicht ständig mit stark überhöhter Geschwindigkeit über die Brücke rasen und dann solche Unfälle passieren. Die Anordnung von Tempo 30 halte ich hier für einen naheliegenden Ansatz." Erst am Unfalltag war das Brückengeländer neu angebracht worden, nachdem es einige Wochen zuvor bei einem ähnlichen Verkehrsunfall zerstört worden war.
Stadtratsanfrage zu Unfällen auf der Marienbrücke, April 2014