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Fahrradclub fordert: Mehr Personal bei der Polizei und mehr sichere Fahrradständer

altIn Sachsen sind 2012 ein Drittel mehr Fahrräder gestohlen worden als im Jahr zuvor. Fast 20.000 Räder wechselten letztes Jahr unfreiwillig den Besitzer. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Sachsen (ADFC) fordert den Freistaat auf, mehr Personal für die Aufklärung von Fahrraddiebstählen bereitzustellen und rät Radfahrern, ausreichend in ein Fahrradschloss zu investieren. Auch die Kommunen sind gefordert etwas gegen dem um sich greifenden Fahrradklau tun. Die Zahl sicherer Fahrradständer liegt in Sachsen deutlich unter dem Bedarf.

In Sachsen boomt der Fahrraddiebstahl bundesweit am stärksten. Ging die Anzahl gestohlener Fahrräder bundesweit um 0,8% zurück, stieg sie in Sachsen um über 30% an. „Wir benötigen in Sachsen mehr Personal bei der Suche nach gestohlenen Rädern" sagt Konrad Krause, Geschäftsführer des ADFC Sachsen. „Der Staatsregierung scheint das Thema relativ egal zu sein. Der Verfolgungsdruck auf Fahrraddiebe ist seit Jahren entschieden zu niedrig."

 

Mit über 6000 als gestohlen gemeldeten Fahrrädern liegt Leipzig innerhalb Sachsens an der Spitze. Pro 100.000 Einwohner wurden hier in einem Jahr 1141 Räder gestohlen, knapp dreimal so viele, wie im deutschen Durchschnitt. Aber auch in Dresden verschwinden mehr Räder als im Rest des Landes. Tendenz: deutlich steigend (siehe Tabelle).

„Die zunehmende Zahl geklauter Räder deutet auch darauf hin, dass immer mehr Menschen mit dem Rad unterwegs sind" sagt Krause. Die Städte haben sich darauf aber bisher ungenügend eingerichtet: An vielen Orten fehlen nur bisher sichere Fahrradständer. Ständer, in denen man nur das Vorderrad einklemmt, machen es Dieben leicht. Sie lösen das Vorderrad einfach vom Rest des Fahrrads und erbeuten damit in wenigen Sekunden den größten Teil eines Fahrrads.

Der ADFC fordert deshalb von den Kommunen in Sachsen, Fahrradständer aufzustellen, an denen man Rahmen und Räder sicher anschließen kann. „Die unter Radfahrern als 'Felgenkiller' berüchtigten Billig-Fahrradständer aus dem Baumarkt bieten jedenfalls keine Möglichkeit, das Rad sicher anzuschließen."

Schlösser mit Spiralkabeln, dünnen Drähten oder Ketten kosten zwar recht wenig, lassen sich aber schnell aufsägen oder mit dem Seitenschneider aufknipsen. Radfahrern empfiehlt der ADFC deshalb, ausreichend in ein Bügel-, Falt- oder Kettenschloss zu investieren. „Etwa zehn Prozent vom Kaufpreis des Fahrrads sollte einem ein Schloss schon Wert sein." sagt Konrad Krause. Drei Minuten muss ein Fahrradschloss gewaltsamen Aufbruchversuchen standhalten. Dauert es länger, bekommen meistens auch professionelle Fahrraddiebe Angst, erwischt zu werden, so die Erfahrung der Polizei. Grundvoraussetzung dafür, dass sich ein Fahrraddieb überhaupt länger mit dem Öffnen eines Schlosses beschäftigen muss, ist ein korrekt angeschlossenes Rad, das nicht einfach weggetragen werden kann.

Entwendete Fahrräder
Quelle: BKA

2012

 

2011

 

Veränderung

 

 

absolut

pro 100.000 EW

absolut

pro 100.000 EW

absolut

in %

Dresden

3.988

753

3.348

640

640

19,1

Leipzig

6.067

1141

4.574

875

1.493

32,6

Chemnitz

814

335

653

268

161

24,6

Sachsen

19.828

479

15.221

367

4.607

30,3

Deutschland

326.159

398

328.748

402

-2.589

-0,8

 

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