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Das überholen parkender Autos gleicht nicht selten einem Roulettespiel. Erst am Donnerstag vergangener Woche ereignete sich in Leipzig ein folgenschwerer Unfall: Ein Autofahrer öffnete unaufmerksam die Fahrertür seines Wagens. Eine Radfahrerin, die im Begriff war vorbeizufahren, wich der Tür ruckhaft aus - in den Gleisbereich der Straßenbahn von der sie erfasst und tödlich verletzt wurde.

Wenn Autofahrer beim Aussteigen auf ein kleines Detail achten würden, wären Unfälle dieser Art oft relativ leicht zu vermeiden. Statt die Fahrertür mit der linken Hand zu öffnen, sollte sie mit der rechten geöffnet werden. Durch diesen kleinen Kniff macht man automatisch einen Schulterblick. Gleiches gilt natürlich analog für alle anderen Autotüren.

Dieser "dutch reach" genannte Trick ist auch Bestandteil der Fahrschulausbildung in den Niederlanden. Wir sehen keinen Grund, wieso er nicht auch in Deutschland funktionieren sollte.

Daneben können auch Radfahrer ihre Sicherheit neben parkenden Autos verbessern. Wer mit zu geringem Abstand an parkenden Autos entlangfährt, begibt sich unnötig in Gefahr und trägt unter Umständen außerdem das Risiko einer Teilschuld. Denn auch Radfahrer sind verpflichtet, einen "ausreichenden Abstand" zu halten. Beim Vorbeifahren an parkenden Autos gehen Gerichte von einer Türbreite aus, also je nach Auto einem Abstand zwischen 80 und ca. 150 cm.

Der ADFC Sachsen setzt sich nicht nur für mehr gegenseitige Aufmerksamkeit, sondern auch für sichere Infrastruktur ein. Werden neben parkenden Autos Parkplätze angeordnet, so ist es von hoher Bedeutung, dass dabei ausreichende Sicherheitsabstände, so genannte Sicherheitstrennstreifen, eingehalten werden. Fehlen diese, sind Unfälle mit sich öffnenden Autotüren wahrscheinlicher, weil Radfahrern in der Nähe der parkenden Autos eine falsche Sicherheit suggeriert wird.

The dutch reach könnte vielen Radfahrern Leben retten
www.adfc.de - Seitliche Sicherheitsabstände
Beitrag mit dem ADFC Sachsen bei MDR Umschau

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