Der beliebteste Radweg Sachsens kommt aus Tschechien und führt einmal quer durch Deutschland bis nach Cuxhaven. Sein beeindruckendster Abschnitt liegt in Sachsen: bizarre Sandsteinfelsen in der Sächsischen Schweiz, Weinberge und Städte von kulturhistorischem Wert. Das Elbtal mit seinem naturnahen Fluss, einer gesunden Mischung aus Natur und Kultur sowie einer hervorragenden touristischen Infrastruktur locken jedes Jahr viele Radurlauber in den Freistaat.
Radeln auf dem Elberadweg in Sachsen
Von der Grenze bei Schöna bis Dresden: Führung überwiegend linkselbisch und flussnah, fast immer separate Wege und Asphalt. In Dresden sollten nach Süden fahrende Reisende spätestens an der Fähre Johannstadt auf die Altstädter Seite wechseln, um einer üblen Pflasterstrecke zu entgehen (Körnerweg). Pirna, Heidenau und Dresden werden an schönen Wochenenden zum Nadelöhr auf dem Elberadweg.
Zwischen Dresden und Meißen sowie zwischen Kleinzadel und Mühlberg gibt es je eine rechts- und eine linkselbische Variante. Bis Strehla verläuft der Elberadweg meist flussnah, je weiter man nach Nordsachsen kommt, um so seltener sieht man die Elbe. Etwas dünner gesäht sind dort auch die Radtouristen. Der Weg ist überwiegend asphaltiert, es gibt aber einzelne mit Betonpflaster versehene sowie sandgeschlämmte Abschnitte.
Die Beschilderung ist in Sachsen weitgehend komplett, wenn auch nach den neuen Vorgaben noch nicht normgerecht.
Sehens- und Erlebenswertes
Königstein (vielleicht eine Bergwertung zur Festung?), Stadt Wehlen (Radwegekirche), Pirna (historische Altstadt), Dresden, Meißen, die Sächsische Weinstraße, Belgern (Roland), Weßnig (1. Radwegekirche Deutschlands), Torgau.
Weiter nach Norden nach Sachsen-Anhalt
Auch im weiteren Verlauf radelt man durch eine malerische Flusslandschaft und kann seine Reise an zahlreichen Sehenswürdigkeiten unterbrechen. Doch obwohl seit dem Hochwasser von 2002 zahlreiche Abschnitte neu gebaut wurden, gibt es noch immer Verbesserungsbedarf - v. a. hinsichtlich der Breite des Weges. So ist der Weg zwischen Dessau und Vockerode landschaftlich äußerst reizvoll, aber sehr schmal, so dass Begegnen oder Nebeneinanderfahren nicht möglich ist. Kurze Abschnitte sind erst kürzlich mit groben Pflastersteinen versehen worden, andere Abschnitte sind noch immer gänzlich unbefestigt.
Elberadweg in Tschechien
Der tschechische Teil des Elberadweges wurde Ende März 2008 auf einer Tagung in Prag vorgestellt. Der Elberadweg beginnt offiziell nicht an der Quelle im Riesengebirge, sondern erst in Vrchlabí. Natürlich kann man auch vorher dem Verlauf der Elbe folgen, aber das ist wohl eher etwas für Hartgesottene. Die 373 km bis zur Grenze bei Hrensko/ Schöna sind von sehr unterschiedlicher Qualität. Das betrifft die Routenführung (mehrere Etappen gefährlich über stark befahrene Straßen und nur selten auf separaten Wegen), aber auch glatte Oberflächen und ausreichende Wegbreite sowie eine durchgehende Beschilderung gibt es nur abschnittsweise. Oft ist der Elberadweg ein Trampelpfad oder eine von Schlaglöchern dominierte Piste. Gute Bedingungen soll es wegen der relativ hohen Anteile an Alltagsradlern in den größeren Städten Hradec Králové, Pardubice, Kolín und Ústí nad Labem geben (meist asphaltierte, flussparallele Wege, die kaum größere Straßen kreuzen). Gut asphaltiert ist auch der Abschnitt von Decín bis zur Grenze.
Länge: 860 km in Deutschland, davon in Sachsen 185 km links- und 118 km rechtselbisch
Radweganteil: 87%
Charakteristik: Der Radweg hat in Deutschland nur wenige Steigungen und ist daher sehr gut für Familien und Gelegenheitsfahrer geeignet.
Unterkünfte: Fahrradfreundliche Gastbetriebe mit bett+bike-Zertifizierung entlang der Route findet man hier.