Der beliebteste Radweg Sachsens kommt aus Tschechien und führt einmal quer durch Deutschland bis nach Cuxhaven. Sein beeindruckendster Abschnitt liegt in Sachsen: bizarre Sandsteinfelsen in der Sächsischen Schweiz, Weinberge und Städte von kulturhistorischem Wert. Das Elbtal mit seinem naturnahen Fluss, einer gesunden Mischung aus Natur und Kultur sowie einer hervorragenden touristischen Infrastruktur locken jedes Jahr viele Radurlauber in den Freistaat.
Der Elsterradweg verbindet auf 250 Kilometer vier Länder entlang des Flusses (Böhmen, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt) und durchfährt dabei das Thüringer Schiefergebirge, das Fichtelgebirge und die Leipziger Tieflandsbucht. Entlang der Weißen Elster wird in alten Städten Geschichte und Kulturgeschichte Mitteldeutschlands erlebbar. Deftiges Tschechisches Essen, die Musikinstrumenten-Stadt Markneukirchen, Plauen, die Elstertalbrücke, die Reußen-Residenzen Greiz und Gera und natürlich die Messestadt Leipzig laden zum Besuch ein.
Ausgedehnte Wälder und unzählige Teiche prägen den Charakter des Gebietes im Norden der Oberlausitz. Etwa ein Fünftel des Areals ist Biosphärenreservat. Romantische Landschaftsparks in Kromlau und Bad Muskau, alte Schlösser im Hoyerswerda und Neschwitz, malerische Dörfer und Kleinstädte werden passiert. Viele Badeseen sind das Richtige für heiße Sommertage. Gut ausgestattete Campingplätze ermöglichen Übernachtungen in natürlicher Umgebung. Zwischen Kromlau und Bad Muskau fährt die „Muskauer Waldeisenbahn“. In der Lausitz sind auch die Sorben zu Hause. Zeugnisse ihrer Kultur und Sprache finden sich überall.
Ein Radweg, fast 400 km und drei unterschiedliche Flüsse
Die Höhenprofile des Mulderadweges für die Zwickauer, die Freiberger und die Vereinigte Mulde verdeutlichen den Landschaftswandel zwischen Vogtland bzw. Osterzgebirge und der Elbtalaue bei Dessau. Diese Vielfalt ist einerseits äußerst reizvoll, andererseits nicht in allen Abschnitten für Jedermann geeignet. Deswegen sollte man sich vor einer Tour auf dem Mulderadweg etwas genauer informieren...
Der auch als D-Route 12 vermarktete 630 km lange Radweg beginnt östlich von Jablonec nad Nisou in knapp 700 m über dem Meer. Während die ersten Kilometer bis hinter Liberec noch einiges an Kondition erfordern, geht es dann ab Zittau entlang der östlichen Grenze Deutschlands immer schön bergab bis an die Ostsee. Der Weg verläuft wunderbar flussnah und auf mehrheitlich asphaltierten Wegen. Am Wegesrand gibt es so Einiges zu bestaunen und zu besichtigen. Vor allem aber lebt der Oder-Neiße-Radweg von der Ruhe und Einsamkeit einer bezaubernden Landschaft. Er ist noch relativ wenig frequentiert und gilt als Geheimtipp ...
In Nordsachsen wurden auf Nebenstraßen und Feldwegen einige interessante Radrouten ausgeschildert und neue Radwege in hoher Qualität gebaut. Ein lohnendes Ziel für eine Radtour in Nordsachsen ist das im 18. Jahrhundert erbaute Schloss Hubertusburg in Wermsdorf.
Da meist einige unbefestigte Abschnitte dabei sind, sind die einige Strecken jedoch nicht rennradtauglich.
Im Vogtland wurde ein touristisches Radwegenetz aufgebaut, das sich auf verschiedenen Routen durch die hügelige Landschaft windet. Ein besonderes Highlight ist die Göltzschtalbrücke im Norden des Vogtlands.
Mehr Informationen zum Radroutennetz des Vogtlandes finden Sie im Geoportal des Vogtlandkreises.
Besonders rund um den Ort Schöneck gibt es neben dem Bikepark für anspruchsvolle Mountainbiker auch verschiedene Tages-Rundtouren in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
Den Elberadweg und die zahlreichen radtouristischen Ziele im Norden von Dresden verbindet der Radweg Berlin-Dresden. Dieser ist ein Routenvorschlag für Fahrradtouren zwischen Berlin und Dresden, der seit 2012 von Mitgliedern des ADFC Dresden ausgearbeitet wird. Die Route streckt sich über 251 km zwischen der Frauenkirche in Dresden und dem Brandenburger Tor in Berlin. Eine Beschilderung der Route wird langfristig angestrebt, ist aber bisher noch nicht eingerichtet. Deshalb empfiehlt sich für die Tour die Nutzung der Radkarte für den Radweg Berlin-Dresden.
Beidseitig des Elbtals laden abseits vom großen Trubel des Elberadwegs zahlreiche Radrouten zu einer Tour durch ruhige Landschaften ein. Die Ziele sind durchaus lohnenswert. Vor allem für Reisende, die schon mehrere Tage auf dem Elbradweg gefahren sind, bieten solche Regionaltouren eine nette Abwechslung.
Die Qualität der Wege ist unterschiedlich. Wenn man nicht zu hohe Erwartungen stellt und eine Karte mitnimmt, sollten auch diese Touren Spaß machen.
Das Erzgebirge durchziehen zahlreiche Flüsse in Süd-Nord-Richtung. Entlang der Flußtäler kann man hinaufklettern zum Kamm des Gebirges. Dabei gibt es viel über die Geschichte der alten Bergbauregion zu erfahren. Viele technische Denkmäler sind eingebettet in romanischer Landschaft. Die Bergbaustädte zeugen von einstigen Reichtum und oben bieten sich herrliche Aussichten über das Land. Das westlichen Erzgebirge ist dünner besiedelt. Große zusammenhängende Wälder laden hier ein zum Natur- und Landschaftserleben. Trinkwasserstauseen erinnern in ihrer Ruhe an schwedische Seenlandschaften abseits der touristisch ausgetretenen Pfade. Das Erzgebirge ist noch keine Fahrradregion, dazu fehlt es einfach an der Infrastruktur. Aber wer sich mit einer guten Karte bewaffnet und nicht unbedingt eigene Radwege braucht, der kann auch schöne Ausflüge machen.
Die separat beschriebenen Radfernwege Spree-, Frosch- und Oder-Neiße-Radweg werden in der Oberlausitz durch ein Netz regionaler Themenrouten verbunden. Die angenehme sanft-hügelige Kulturlandschaft mit Wiesen, Wäldern, hunderten von Teichen und der Wechsel von hübschen kleinen Dörfern und alten Städten machen die Oberlausitz zu einer besonders interessanten Ecke Deutschlands.
Die Routen verlaufen größtenteils auf ruhigen Nebenstraßen oder ausgebauten Radwanderwegen. Das Wegenetz ist nummeriert und gut ausgeschildert. Eine Übersicht aller Routen gibt es auf www.radwandern-oberlausitz.de.
Die Route verbindet zahlreiche sächsische Städte von Görlitz bis zur thüringischen Grenze. In der Lausitz sind es die Kommunen, die sich 1346 zu einem Schutz- und Trutzbündnis, dem „Oberlausitzer Sechsstädtebund" vereinten. Verbunden werden Görlitz Löbau, Bautzen, Kamenz und Dresden. Dieser 120 km lange Abschnitt wird bereits als Sächsische Städteroute vermarktet.
Der Spreeradweg ist ein schöner, ruhiger Radfernweg mit abwechslungsreicher Landschaft von der Spreequelle in der Oberlausitz bis nach Brandenburg/Berlin. Die Lausitzer Dörfer entlang des Weges sind reichlich bestückt mit den typischen Umgebindehäusern. Das 1.000-jährige Bautzen ist eine bemerkens- und sehenswerte Stadt, weniger wegen des als "gelbes Elend" bezeichneten Stasi-Gefängnisses, mehr wegen der beeindruckenden Altstadt. In Brandenburg streift der Radweg den berühmten Spreewald.
Der Zschopautalradweg ist ein Radwanderweg vom Fichtelberg, dem höchsten Berg Sachsens (1.214 m), im Erzgebirge bis zur Mündung in die Freiberger Mulde. Ab Döbeln kann man auf dem Mulderadweg weiterradeln. Das Erzgebirge bietet Aussichten und Schaubergwerke, eine Dampfeisenbahn und viel Natur. Hoch über dem Fluss laden die Burgen und Schlösser in Wolkenstein, Scharfenstein, Zschopau, Augustusburg, Lichtenwalde, Sachsenburg und Kriebstein zu einem Abstecher ein.