Am vergangenen Samstag wählte die Landesversammlung des ADFC Sachsen für die kommenden zwei Jahre einen neuen Landesvorstand.
Niklas Schietzold wurde im Amt des Vorsitzenden bestätigt, nachdem er dieses Amt bereits die letzten zwei Jahre innehatte. Auch René Gerullis aus Leipzig wurde als Schatzmeister wieder gewählt. Neu im Vorstand sind Stephanie Anderseck aus Dresden und Rosalie Kreuijer aus Leipzig. Weitere Mitglieder des Vorstands sind Janek Mücksch aus Dresden und Michael Berninger aus Leipzig.
Auf den neuen Vorstand warten vielfältige Aufgaben: Im letzten Jahr wuchs der ADFC Sachsen auf mittlerweile über 8.600 Mitglieder und das Fahrrad gewinnt immer mehr begeisterte Nutzer. Dabei ist noch viel zu tun bis Sachsen zu einem Fahrradland wird. Es fehlen Gelder und Planungskapazitäten, um Radrouten und Wege zu bauen, den Radtourismus voranzubringen und die Verkehrssicherheit zu priorisieren. Der neue Landesvorstand wird sich für die Umsetzung der sächsischen Radverkehrsziele einsetzen.
Einstimmig beschloss die ADFC-Landesverssammlung eine Halbzeitbilanz zur sächsischen Radverkehrsförderung. Nach zweieinhalb Jahren schwarz-grün-roter Koalition stellten die Delegierten der Staatsregierung ein schlechtes Zeugnis aus. Denn viele Punkte aus dem Koalitionsvertrag, auf die sich die Kenia-Koalition 2019 einigte, werden schlichtweg nicht umgesetzt. So verständigte man sich 2019 darauf, beim Neu- und Ausbau von Staatsstraßen immer einen Radweg mitzubauen. Auch bei der Verkehrssicherheit in Sachsen gibt es großen Nachholbedarf. Die politische Zielsetzung der "Vision Zero" ist bisher nicht mehr als ein Lippenbekenntnis. Für mehr Sicherheit im Radverkehr sind erhebliche Investitionen in Köpfe, Konzepte und Projekte erforderlich, einem "weiter so" erteilten die Delegierten der ADFC-Landesverband eine klare Absage.
Halbzeitbilanz des ADFC zum Radverkehr in Sachsen
Pressemitteilung: ADFC Sachsen mit neuem Vorstand