Gottfried Stier
Viele waren es ja nicht gerade, die dem Ruf zur Sternfahrt des ADFC Sachsen nach Geyer gefolgt waren. Immerhin war eine Steigerung zu den vergangenen beiden Jahren zu verzeichnen, denn da waren die Sternfahrten leider ausgefallen.
Die überschaubare angereiste Radfahrer-Gemeinde ließ sich indes die Stimmung nicht vermiesen. Keine Kunst bei der landschaftlich reizvollen Erzgebirgskulisse und dem ausgesprochenem Prachtwetter. Der fahrradpolitische Teil fiel freilich ins Wasser. Stattdessen wurden zwei kleinere Radexkursionen durch das Greifenbachtal hin zu den Geyerschen Teichen unternommen. Wir passierten Zeugen des Bergbaus vergangener Jahre, die irgendwo im Wald versteckt lagen, und nahmen aktiv an einer Mineralschleifstunde teil. Wer wollte, konnte sich also sein Sternfahrt-Souvenir selbst anfertigen.
Eingebunden war die Sternfahrt in das Bingefest der Gemeinde Geyer mit traditionellem Umzug durch den Ort, in den wir uns eingliederten. (Binge = in sich zusammengebrochener Berg auf Grund bergmännischen Raubbaus in vergangenen Jahrhunderten.)
Es gibt wohl keinen Einwohner von
Geyer, der nicht in irgendeinem Verein ist. Beeindruckendes Beispiel
für uns – Fanfare !!! – der ADFC-Sternfahrt-Organisator vor Ort
Matthias Langner. Zugunsten einer Kinderradfahrgruppe schließt er
jährlich für ein paar Wochen seinen Fahrradladen, um den Kindern die
Schönheit des Fahrradtourismus nahe zu bringen. An dieser Stelle sei
ihm für das gesamte organisatorische Drumherum um die Sternfahrt noch
einmal recht herzlich gedankt!
Krönender Abschluss des Samstages war dann das Feuerwerk, das rund um
die Binge zelebriert wurde und natürlich viel effektvoller war als die
vielen Feuerwerkchen, wie sie überall rund ums Jahr stattfinden.
Positiver
Ausblick: Aus der Reihe der Teilnehmer wurden konkrete Vorstellungen
geäußert, wo es zur Sternfahrt 2010 hingehen soll. Die Ortsverbände
sollten dann darauf achten, dass es zu diesem Termin keine
konkurrienden Aktivitäten gibt, und der Landesverband könnte vielleicht
dieses Ereignis publizistisch und durch persönliche Anwesenheit besser
unterstützen.