Nach zweieinhalb Jahren schwarz-grün-roter Koalition zieht der ADFC Sachsen eine Halbzeitbilanz und stellt der Staatsregierung ein schlechtes Zeugnis aus. Der Koalition bleiben nur noch zweieinhalb weitere Jahre, um das ambitionierte Ziel des Koalitionsvertrags zu erreichen: Eine Verdopplung der mit dem Rad zurückgelegten Wege bis 2025. Dafür müssen die Weichen neu gestellt werden:
Verkehrssicherheit | Nicht realisiert |
Leichtere Anordnung von Tempobegrenzungen | Nicht realisiert |
Mehr Verkehrskontrollen | Nicht realisiert |
Abbiegeassistenten | Teilweise realisiert |
Radwegebau Bundes- und Staatsstraßen | Nicht realisiert |
Planungsbeschleunigung und mehr Personal | Nicht realisiert |
Referat Nahmobilität im SMWA und LASuV | Teilweise realisiert |
Kommunale Förderung aufstocken | Nicht realisiert |
Radtourismus weiterentwickeln | Teilweise realisiert |
Knotenpunktwegweisung | Nicht realisiert |
Ausbau Radfernwege | Nicht realisiert |
Verknüpfung und know-how | Realisiert |
Radschnellwege | Teilweise realisiert |
Fahrradparken Bahnhöfe | Nicht realisiert |
Lastenradförderung | Realisiert |
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Seit einer guten Woche ermöglicht das 9-Euro-Ticket Reisen mit Nahverkehrszügen, Bussen und Straßenbahnen zum Pauschalpreis. 9 Euro pro Monat, von Juni bis August. Eine unverhoffte Chance, für wenig Geld ganz neue Ziele für den Tagesausflug mit dem Rad anzusteuern und mit dem Rad in bisher unbekannte Ecken vorzustoßen.
Doch nicht immer läuft die Sache ganz reibungslos: An dem einen oder anderen Bahnsteig guckten Reisende mit Rad traurig den Rücklichtern des abfahrenden Zuges hinterher. Auch häufen sich Berichte von durch die Bundespolizei geräumten Regionalzügen. In Norddeutschland wurde zu Pfingsten sogar die Radmitnahme in allen Nahverkehrszügen unterbunden.
Wir haben deshalb einmal zusammengefasst, worauf man achten kann, damit die 9-Euro-Ticket-Tour mit Rad und Bahn klappt.
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An vielen Stellen in Sachsen wurden Radfahrende heute morgen vom ADFC überrascht. Mit einem kleinen Dankeschön bestehend aus Fahrrad-Gummibärchen wurde belohnt, wer an einer dieser Stellen in Chemnitz, Dresden oder Leipzig vorbeiradelte, wo der ADFC mit einer süßen Überraschung bereitstand.
Damit nicht genug: Jeder, der das Überraschungsgeschenk bekommen hat, kann alle Vorteile der ADFC-Mitgliedschaft zum Einstiegspreis von 19 Euro im ersten Jahr nutzen.
Bilder der ADFC-Aktion zum Tag des Fahrrads
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Die Verkehrswende ist in aller Munde. Deutschland hat sich im Verkehrssektor extrem ambitionierte Ziele gesetzt. Auch die Kenia-Koalition in Sachsen hat großes vor: Bis 2025 soll sich der Anteil des Fahrrads am Verkehrsmix verdoppeln. Doch wie das gehen soll, davon ist ziemlich wenig Konkretes zu hören. Und außerhalb der Großstädte unterschätzen Entscheider und Planerinnen oftmals die Rolle, die das Fahrrad für die Verkehrswende übernehmen könnte.
Damit nicht genug: Besonders im ländlichen Raum steigt die Unzufriedenheit und ein großer Teil der Kritik bezieht sich auch auf vernachlässigte Infrastrukturen und seit langem uneingelöste Versprechungen. Auch fehlende Radwege sind Grund für Frust. Immer mehr Menschen fühlen sich abgehängt und oft fehlen ihnen die richtigen Ansprechpartner.
Mit dem Projekt RadlandSachsen wollen wir das ehrenamtliche Engagement für Mobilität mit dem Rad außerhalb der sächsischen Großstädte stärken, Projekte anschieben und Menschen zusammenbringen, die sich fürs Rad engagieren.
Dafür brauchen wir deine Unterstützung. Die Kosten für die Stelle belaufen sich auf knapp 2.000 Euro pro Monat. Solch einen großen Posten kann der ADFC Sachsen (noch) nicht aus Mitgliedsbeiträgen finanzieren. Deswegen stellen wir uns eine Finanzierung auf Spendenbasis vor und benötigen ca. 8.000 Euro pro Jahr.
Mit deiner Unterstützung als dauerhafte oder einmalige Spende können wir loslegen und in Sachsen auch über Chemnitz, Dresden und Leipzig hinaus mehr erreichen!
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Der Radwegebau an Sachsens Staats und Bundesstraßen droht komplett zum Stillstand zu kommen. SPD-Verkehrsminister Martin Dulig verspricht seit Jahren, bis 2025 noch über 500 Kilometer Radwege außerorts zu bauen. Nach den Sonntagsreden passierte aber wenig Konkretes. 2018 eröffnete Sachsen 10 km Radwege, 2019 noch 7 km, 2021 wieder 10 km.
Ein Grund für das Schneckentempo ist zu wenig Geld. Der Freistaat stellt für den Radwegebau an Staatsstraßen jährlich nur 4 Mio. Euro bereit. Das genügt bestenfalls für 13 Kilometer neue Radwege. Um das Ziel der Radverkehrskonzeption von 2014 zu erreichen, hat sich der Baubedarf auf über 400 km aufgestaut.
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Es ist mittlerweile fast 10 Jahre her, dass ADFC-Aktive aus Dresden und Umgebung sich auf den Weg gemacht haben, eine neue Radroute zwischen Dresden und Berlin zu erkunden. Über zwei Jahre diskutierten sie Routenkriterien, testeten verschiedene Abschnitte und fanden schließlich eine interessante Route zwischen den beiden Städten. Sie verläuft auf bereits bestehenden touristischen Radrouten, schwach befahrenen Straßen und landwirtschaftlichen Wegen.
Mit 251 km Länge ist die Strecke deutlich kürzer als die Verbindung über die EuroVelo 7 zwischen Dresden und Berlin über Wittenberg. Die Nachfrage nach der Route ist groß: Mittlerweile ist die Tourenkarte zum Radweg Berlin-Dresden schon in der dritten Auflage erschienen. Dennoch ist ein Mangel der Route, dass sie bisher nur ein Routenvorschlag des ADFC ist: Es fehlen Hinweise auf Wegweisern, das Routenlogo ist an der Strecke noch nicht vorhanden und eine professionelle Vermarktung gibt es bisher nicht.
Das soll sich nun ändern. Als wichtigen ersten Schritt hat der Landkreis Oberspreewald-Lausitz eine Machbarkeitsstudie zum Radweg Berlin-Dresden beauftragt. In Zusammenarbeit mit den Anliegerkommunen und dem ADFC soll ein Ingenieurbüro Problemstellen am Radweg ermitteln, Lösungsvorschläge unterbreiten und einen Weg für eine erfolgreiche Vermarktung der Route aufzeigen. Mit der Fertigstellung der Studie, die für diesen Herbst erwartet wird, ist der Radweg Berlin-Dresden einen gewaltigen Schritt näher im Kreis der großen touristischen Radrouten. Wir sind sehr gespannt!
Tourenkarte zum Radweg Berlin-Dresden bestellen
Pressemitteilung zur Machbarkeitsstudie
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